Ein Meilenstein in Richtung Energie der Zukunft
Warum habe ich nur den Eindruck, dass sich etwas tut in Sachen zukunftsfähiger Energieversorgung? Vielleicht, weil immer mehr Menschen klar wird, dass wir als Gesellschaft und als Wirtschaft in eine Sackgasse geraten sind, weil wir in Deutschland in solch einem Ausmaß ausschließlich auf Erneuerbare Energie setzen.
Das zeigt mir ein Blick in die Presse. Das zeigt mir persönlich aber auch die zunehmende Anzahl an Gesprächen mit Menschen, die skeptisch sind, was die Energiewende angeht: Menschen quer durch die politische Landschaft, von Grün über FDP bis hin zur CDU, die ich bei meinen Vorträgen kennengelernt habe. Von Studenten über gestandene Unternehmer bis hin zu Wissenschaftlern, die Fragen stellen und offener sind für die Möglichkeiten jenseits des Windkraft- und Solarenergie-Mainstreams.
Eine fragende Neugier und Offenheit, die nun, was mich ungemein freut, zu ganz handfesten und konkreten Schritten führt, um unsere Zukunft in Sachen Energieversorgung auf eine sichere Basis zu stellen …
Mit wissenschaftlichem Renommee für eine sichere Energieversorgung
Nicht weit entfernt von unserem WIHA Standort in Schonach, kurz hinter der Grenze, liegt auf Schweizer Seite im Kanton Aargau das Paul Scherrer Institut.
Das PSI ist, wie Sie auf der Website des Instituts lesen können, das größte Forschungszentrum für Natur- und Ingenieurwissenschaften in der Schweiz. Groß, weil über 2000 Mitarbeiter sowohl Grundlagenforschung, als auch angewandte Forschung betreiben – und zwar mit den Schwerpunkten Materialwissenschaften, Lebenswissenschaften, allgemeine Energie, Teilchenphysik – und eben auch nukleare Energie und Sicherheit. Groß, weil das PSI weltweit renommiert ist für Spitzenforschung in Natur- und Ingenieurwissenschaften.
Und nun wurde der Vertrag unter Dach und Fach gebracht, dass dieses weltweit renommierte wissenschaftliche Institut den von Copenhagen Atomics entwickelten Reaktor testet und zwar in der Schweiz … Ein Meilenstein.
Vertrag unterschrieben: Nukleares Experiment in der Schweiz
Erste Gespräche fanden schon vor geraumer Zeit in Schonach statt, ich habe es Ihnen gegenüber ja schon angedeutet (zum Beispiel in meinem Blog „Copenhagen Atomics – aus einer dänischen Küche in die Schweiz …“ [LINK https://enlitefuture.com/copenhagen-atomics/]. Gespräche, bei denen neben Vertretern des Instituts und den Gründern von Copenhagen Atomics auch Prof. Dr. Gerd Ganteför zugegen war. Dessen „21 THESEN zur KLIMA-POLITIK“ mir auch zu meinem Buch interessante Impulse gegeben haben. Ungemein spannende Gespräche, die nachwirkten – und als deren greifbarste Nachwirkung im Jahr 2026 in der Schweiz ein nukleares Experiment geplant ist, bei dem auf Basis der Entwicklung von Copenhagen Atomics tatsächlich eine Kernspaltung stattfinden wird.
Genauer gesagt: Was vor allem gebaut wird, ist – so sind die Schutzbestimmungen – ein erdbebensicheres Gebäude, das auch den Absturz eines Flugzeuges übersteht. Ein 5 Millionen Euro-Bauwerk, in das dann das nukleare Experiment, das ja nur die Größe eines Schiffs-Containers hat, hineingefahren wird.
Ein Testlauf für die Zukunft
Der Testaufbau wird die Originalgröße haben, die Copenhagen Atomics als modulare Reaktoren entwickelt (2,4 x 3,6 x 12 Meter) und wird so gesteuert, dass er nur Einhundertstel seiner Leistungsmöglichkeiten erreicht, nämlich eine minimale Leistung von 1 Megawatt.
Mit diesem Testlauf wird überprüft, ob die Computersimulationen mit der tatsächlichen Kernspaltung übereinstimmen. Und die Ergebnisse, die dann das Paul Scherrer Institut erhalten und analysieren wird, werden – da bin ich sicher – weltweit Beachtung finden.
Dieses nukleare Experiment im Jahr 2026 wird ein Meilenstein in der Diskussion um sichere Energie – und Gespräche mit deutschen Stellen und Verantwortlichen in der EU über dieses bevorstehende Experiment zeigen mir: Es bewegt sich was …
Ihr Wilfried Hahn