Ein Werkzeug für unsere bessere Zukunft – die Vernunft
Aktuell scheint mir die Vernunft in vielen Bereichen des Lebens abhandengekommen zu sein. Blicken Sie auf das politische Wetter, auf gesellschaftliche Entwicklungen, dann ist es nicht gerade das Licht der Vernunft, das über uns erstrahlt. Und blicke ich auf mein eigenes Leben, so kenne ich durchaus die Versuchung, die Vernunft als abwesend anzusehen. Gerade in den schwersten Momenten scheint das, was geschieht, so schrecklich irrational und unvernünftig zu sein.
Doch so groß die Versuchung manchmal auch ist, vor der Unvernunft zu resignieren: Ich möchte von der Vernunft nicht lassen, weil sie die Fähigkeit ist, mit der es uns Menschen gelingen kann, die Dinge zum Besseren zu wenden und uns nicht von negativen Gefühlen lähmen zu lassen.
Unsere Vernunft ist ein tolles Werkzeug, um das Richtige zu tun und uns, wenn der Weg dunkel ist, Orientierung zu geben. Meine Website habe ich nicht umsonst „Enlite Future“ genannt. Ob das nun darum geht, persönlich seinen eigenen Weg in die Zukunft aufzuklären oder um unsere Gesellschaft und damit auch um die mir so wichtige Frage nach der Energie, für deren Klärung wir ganz dringend mehr Vernunft in der Debatte brauchen. Ein vernünftiges Gespräch, um eben mehr Menschen und auch mehr Menschen, die Macht haben, über den Nutzen der Kernenergie aufklären zu können …
Das vernünftige Selbstgespräch
Mein erstes vernünftiges Gespräch über Kernenergie habe ich zunächst mit mir selbst geführt.
Das war vor rund zehn Jahren, als mein Arzt zu mir sagte: „Wilfried, es tut mir leid, aber du hast Prostatakrebs!“ Ein Schock. Auf jeden Fall. Für mich. Meine Frau. Meine ganze Familie. Aber zum Glück ließ mir die Diagnose die Zeit, um mich mit möglichen Behandlungsoptionen zu beschäftigen, zu recherchieren und mich somit auf eine vernünftige Entscheidung zu konzentrieren. Ich habe es so geschafft, bei aller Angst, die ich natürlich vor dem Krebs hatte, ein vernünftiges Gespräch mit mir selbst zu führen. Die unterschiedlichen Optionen abzuwägen, über Für und Wider nachzudenken, Argumente abzuwägen und so zu einer Entscheidung zu kommen, die ich vernünftigerweise für die beste halte.
Ich habe mich dann zusammen mit meiner Frau für eine Behandlung mit radioaktiver Strahlung entschieden, einer Protonen-Therapie in München. Die Behandlung hat jeweils von Montag bis Freitag stattgefunden. Meine Frau und ich haben eine Ferienwohnung unweit der Klinik gemietet. Die eigentliche Bestrahlung hat täglich nur circa 30 Minuten gedauert und hat keine Schmerzen verursacht. Wir haben dann die Zeit genutzt, um uns München und die Umgebung anzuschauen und haben die Zeit genossen. Das Ergebnis meines ersten Gesprächs über Kernenergie, erst mit mir selbst, dann mit Peggy, war: Die Strahlen haben den Tumor zerstört, ohne das umgebende Gewebe oder mich in einem bedeutenderen Umfang zu belasten.
Ein vernünftiger Umgang mit der Kernenergie
Noch heute sind meine Werte sehr gut, es hat sich kein Tumor durch die Streustrahlung entwickelt, ich bin vom Prostatakrebs geheilt. Ich kann also aus persönlicher Erfahrung einen Beleg für die Hormesis-Theorie liefern, die im Kern besagt: „Nicht jede Form der Kernenergie ist gefährlich.“ (mehr dazu in meinem Buch oder auch hier auf meinem Blog) Und ich finde, dass solche persönlichen Erfahrungen mit einem vernünftigen Umgang mit Kernenergie doch ebenfalls ein Ansporn sein können, auch in unserer Gesellschaft mit diesem Thema vernünftig umzugehen.
Wie gesagt: Aktuell scheint mir die Vernunft in vielen Bereichen unseres Lebens abhandengekommen zu sein. Ein vernünftiges Gespräch ist oft nicht möglich, gerade dort, wo es um unsere und die Zukunft späterer Generationen geht. Da ist so viel Angst und auch Wut zu spüren, auch so viel Unwillen an vernünftigen Gesprächen, weil dies bedeuten würde, die Gesprächspartner ernst zu nehmen.
Genau so ein Gespräch möchte ich aber mit den Ressourcen, die ich habe, gerne fördern. Nicht nur, aber vor allem über Kernenergie, weil diese ein so wichtiges Fundament einer gesicherten energetischen Zukunft sein kann. Oder wie sehen Sie das? Lassen Sie uns miteinander reden und einander zuhören.
Ihr Wilfried Hahn