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Technologieoffenheit ist Verantwortung für die Zukunft

„Also Herr Hahn, Sie können doch nicht sagen, dass die erneuerbaren Energien so schlecht sind.“

So sprach mich ein Zuhörer eines Vortrag von mir an, womit er natürlich recht hat. Eine Exkurs über die Probleme, die ich bei Solarenergie und Windkraft sehe, hatte in seinen Ohren so geklungen: Kernenergie per se toll, erneuerbare Energie per se schlecht …

Aber das ist nicht das, was ich denke. Ich habe selbst eine Solaranlage auf dem Dach, weil ich vom Energieversorger unabhängig werden wollte. Ich plädiere für Augenmaß und Vernunft.

Ich sage nicht, Windkraft, Solarenergie und andere erneuerbare Energien seien generell schlecht. Sie sollen dort eingesetzt werden, wo sie wirtschaftlich und vernünftig sind. Das Gleiche gilt übrigens auch für die Kernenergie. Ich engagiere mich für eine Renaissance der Kernenergie, weil sie als Technologie für viele Energieprobleme die vernünftigste und wirtschaftlichste Lösung ist.

Wir brauchen mehr Offenheit für Lösungen, mehr Offenheit für unsere Möglichkeiten, mehr Offenheit für Technologie.

Technologieoffenheit, nicht Technologiegläubigkeit

Ich bin davon überzeugt, dass wir – wenn wir Technologie nicht fürchten, sondern klug einsetzen – uns besondere Chancen für die Zukunft eröffnen. Weil wir dann nicht im Klein-Klein der Bedenken verharren, sondern im Großen denken: global, vernetzt, offen, verantwortungsvoll. Weil wir uns dann unserer Freiheit, unserer Kreativität, unseres Verstandes bedienen und tun, was uns als Menschen möglich ist.

Das bedeutet nicht, dass wir nun technologiegläubig werden sollten. Das meine ich mit Offenheit nicht. 

Offenheit braucht Skepsis, weil nur dann auch in Zukunft die Wege, die wir vernünftigerweise gehen sollten, offen bleiben,

Wenn Sie skeptisch sind, dann sind Sie bereit, Ihre bestehenden Überzeugungen zu hinterfragen, und Sie sind offen für neue Erkenntnisse. Skepsis halte ich insofern für etwas sehr Schönes, weil Menschliches. Für mich steckt da viel Optimismus drin – weil sie für Beweglichkeit im Geist, für mehr Wissen sorgt. Denn wer skeptisch ist, der glaubt daran, dass es noch eine bessere Lösung, einen lohnenswerteren Weg als den üblichen gibt.

Ein klarer Blick

Für mich ist Skepsis eine Haltung, mit der ich versuche, einem zu viel der Ängstlichkeit, der Panik und der Ideologie entgegenzutreten. Wenn Sie wollen, so eine Art Heilmittel gegen Einseitigkeit und Emotionen, die Ihnen den klaren Blick vernebeln können. Einen klaren Blick, den wir bei der Frage nach der vernünftigsten Form der Energiegewinnung auf jeden Fall brauchen, um uns, unsere Kinder und Kindeskinder nicht um ihre Zukunft zu bringen.

Um für mich selbst an diesem klaren Blick zu arbeiten und dies auch anderen ermöglichen zu können, unterstütze ich aktiv den Verein 4Pi-Solutions e.V. – eine Initiative unabhängiger Wissenschaftler, Ingenieure und Unternehmer, die sich für eine realistische, faktenbasierte Energie- und Klimapolitik einsetzt. Der Verein verfolgt einen technologieoffenen Ansatz, setzt sich für soziale und globale Umsetzbarkeit ein und bringt Expertise in die öffentliche Debatte.

Was wir heute entscheiden, prägt das Morgen. Deshalb lassen Sie uns auf Wissenschaft, Vernunft und Verantwortung setzen. Lassen Sie uns eine Zukunft gestalten, in der wir Technologie nicht fürchten, sondern klug einsetzen. In der wir den Mut haben, auch unpopuläre Optionen ehrlich zu prüfen. Technologieoffenheit ist Verantwortung für die Zukunft

Technologieoffenheit ist kein Risiko – sie ist unsere große Chance.

Ihr Wilfried Hahn

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