Die Renaissance der Kernenergie
Vom heimischen Herd bis zum Luxushotel … So könnten Sie den Weg von Copenhagen Atomics als Unternehmen in einem Satz beschreiben. Es hat sich viel getan. Und was mich am meisten freut, weil es schließlich nicht nur um den Erfolg eines Unternehmens geht, für das ich mich engagiere, sondern um einen größeren Zusammenhang, um unseren Wohlstand, unseren Frieden, unsere Zukunft: Die Renaissance der Kernenergie nimmt spürbar Fahrt auf – und das nicht nur technologisch, sondern auch wirtschaftlich.
Kernenergie – kein Nischenthema
Am 27. Juni nahm ich am Arnova Nuclear Energy Summit 2025 im Dolder Grand in Zürich teil – einer exzellent organisierten Konferenz mit hochkarätigen Teilnehmern und spannenden Impulsen zur Zukunft der Kernenergie. Moderiert wurde die Konferenz von Roger Köppel, Chefredakteur der Weltwoche. Und dort wurde mir zu meiner großen Freude klar: Die Rückkehr der Kernenergie ist kein Nischenthema mehr, sondern ein globaler Trend mit enormer wirtschaftlicher Tragweite.
Besonders erfreulich war für mich die Präsentation von Copenhagen Atomics, jenem Unternehmen, das ich seit Jahren mit großer Überzeugung begleite. Unser Gründer, Thomas Jam Pedersen, stellte eindrucksvoll dar, warum die von uns entwickelte Thorium-Salzschmelze-Technologie zu den vielversprechendsten Lösungen zählt – sicher, modular, dezentral und kosteneffizient.
Kernenergie ist zurück
Thomas Jam Pedersen ist mit seinen Mitstreitern von Copenhagen Atomics bereits einen langen Weg gegangen: Von ersten Experimenten zu Hause am Herd: Um den Mechanismus eines Flüssigsalzreaktors nachzuvollziehen, hatten sie in ihrer eigenen Küche mit gebräuchlichem Haushaltsalz experimentiert, versucht, das Salz flüssig zu machen. Über die Gründung von Copenhagen Atomics als kleines, überwiegend durch Crowdfunding finanziertes Startup bis heute zum ambitionierten Technologieunternehmen mit internationalem Renommee, das den Übergang von Entwicklung bis hin zur Marktreife entschieden vorantreibt.
Die steigende Aufmerksamkeit, die dieser Ansatz erhält, auch von der Wissenschaft (ein erster entscheidender Meilenstein ist für 2027 geplant: Am Paul Scherrer Institut (PSI) in der Schweiz soll dann erstmals die Kernspaltung in einem Flüssigsalzreaktor dieses Typs praktisch erprobt werden – alles das sagt mir: Die Kernenergie ist zurück.
Technologie statt Ideologie
In den USA fließen bereits gewaltige Investitionen in neue Reaktorkonzepte. Auch in Asien und im Nahen Osten wird die nächste Generation der Kernkraft vorbereitet. In Europa sehen wir erste Bewegung – doch es braucht noch mehr Mut, mehr Offenheit und vor allem: mehr langfristiges Denken.
Denn die Realität ist klar: Ohne Kernenergie – sicher, skalierbar und wirtschaftlich – wird die globale Energiewende kaum gelingen.
Was ich aus vielen Gesprächen mitnehme: Das Interesse an innovativer Kerntechnik wächst rasant, und das stimmt mich zuversichtlich, dass die Zukunft der Energie auch bei uns bald nicht mehr ideologisch, sondern technologisch entschieden wird – global, marktwirtschaftlich und lösungsorientiert.
Ich freue mich, diesen Wandel mitzugestalten – gerne im Dialog, im Vortrag oder im gemeinsamen Projekt.
Ich lade Sie herzlich ein, Teil dieses Wandels zu werden. Denn: Die besten Ideen entstehen selten in Ideologie, aber oft in einer Küche.
Ihr Wilfried Hahn
